Birkenhaus

Bei diesem zweigeschossigen Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage und Aufzug wurde das große Volumen geschickt in zehn Kuben unterteilt. Jeder Kubus hat eine andere Höhe und ein anderes Material als der Nachbarkubus. Zusätzlich gibt es senkrechte und waagerechte Rücksprünge welche die Kuben voneinander trennen. Dennoch bewegen sich alle im gleichen erdigen Farbkanon. Für Auflockerung sorgen Akzente aus Sichtbeton, wie der Balkon im Obergeschoss, eine scheinbar schwebende Trennwand im Erdgeschoss der Südseite und ein Winkel, der den Eingang auf der Nordseite markiert.

Das Penthaus wird von einem eckigen Sichtbeton-Bogen auf der Nord-Westseite dominiert, der sich gestalterisch kontinuierlich aus dem Nordbalkon entwickelt. Zusammen mit dem Sonnenschutz vor der Terrassentür ergeben sich hier Licht- und Schattenspiele, die zu den typischen Merkmalen der KenChiku-Philosophie gehören.

Das Grundstück befindet sich zwischen dem Schlosspark und einem Naturschutzgebiet. Es lag auf der Hand, die Natur und die natürlichen Farben (Birken-Weiß, Schilf-Grün, Schlamm-Beige) der Natur in den Entwurf einzubeziehen.

Selbstgepflanzte Birkenwälder prägen nicht nur die Wälder Skandinaviens sondern inzwischen auch die Zechenbrachen des Ruhrgebietes. Der Entwurf bedient sich dieser Metapher und greift diese spielerisch in verschiedener Form auf:

  • Der stilisierte kleine „Birkenwald“ vor dem Spiegel im Erdgeschoss des Empfangs.
  • Das Foto eines echten Birkenwalds im Obergeschoss des Treppenhauses.
  • Fassadentafeln aus pulverbeschichteten Aluminiumblech wurden senkrecht gekantet, wobei bewusst auf einen uneinheitlichen (natürlichen) Rhythmus geachtet wurde.