White House
Wo ein unscheinbarer schwarzer Anbau stand, fällt nun ein reinweißes, schlichtes Gebäude an der Straßenecke auf. Mit gezielten Eingriffen baute KenChiku Architektur + Design das Gebäude um und schuf ein zeitloses, helles und barrierefreies Wohnhaus als Altersruhesitz für die Bauherrin. Ansichten und Aussichten des „White House“ werden geprägt von einem Spiel aus filigranen Lamellen und Licht.
Auf der Gartenseite schweben weiße Lamellen stützenlos waagerecht über der Terrasse und wecken mediterrane Assoziationen. An der Giebelseite stehen die Lamellen senkrecht und verbergen als Wandscheibe die Müllboxen und die Luft-Wärme-Pumpe. Konsequent gedacht finden sich auch an den Fenstern und der Haustür der Straßenseite die Lamellen, hier jedoch bündig in die weiße WDVS-Fassade eingearbeitet. Sie sind nicht nur ein optisches Highlight sondern zugleich auch Sicht- und Einbruchschutz.
Der umlaufende weiße Dachüberstand aus Beton schließt mit einer 80 mm Kante ab und Rahmt das Haus auf eine zarte Weise. Er gibt ihm einen würdigen Abschluss. Eine feine Schattenfuge trennt ihn vom Baukörper.
Im Inneren setzen der helle, fugenlose Spachtelboden und eine LED-Lichtinstallation das schlüssige Gesamt-Konzept fort. Im Eingangsbereich wird der Besucher von Licht empfangen: Eine rätselhafte LED-Lichtinstallation lässt das Entrée erstrahlen und illuminiert zugleich den Treppenabgang ins Untergeschoss. Hier wird die Wand zu einem Kunstwerk, das durch Schattenfugen in einzelne weiße Segmente gegliedert ist. Lebensmittelpunkt des Hauses ist das großzügige Wohn-Ess-Zimmer mit offener Küche und vollverglastem Blick in den Garten und das dahinterliegende Grünland. Eine Wohn- und Wohlfühloase mit nahtlosem Übergang in die Natur wie in einem japanischen Teehaus.